Moin,
nachdem ich schon eine ganze Zeit als stiller Mitleser unterwegs bin, wollte ich mich auf diesem Weg hier kurz vorstellen (wurde doch länger ...).
Ich bin blutiger Paddeleinsteiger; soweit ich mich erinnere, war ich zu Studentenzeiten ein Mal auf der Donau im Paddelboot unterwegs und vor ca. 4 Jahre auf der Isar in einem Rafting-Schlauchboot. Dem Wasser als Norddeutscher schon immer verbunden, war ich früher eher mit Segelbooten unterwegs. In den vergangenen Jahren (Zeit war knapp) bewegte ich mich dann eher an Land, laufend und radelnd. 53 Jahre, verheiratet, 3 Kinder.
Wieso nun Kajak? Meine Frau (sonst immer sehr reserviert mit Geburtstagswünschen) hat sich letztes Jahr zum Geburtstag ein Kajak gewünscht und war dann 2020 oft auf unserem Hausrevier - dem Starnberger See - unterwegs. Zu Fuß ca. 10 min zur Einsetzstelle - ein Luxus, den sie intensiv genossen hat. So kam es, dass ich nachziehen wollte. Die Bilder vom morgendlichen See mit Nebelschwaden oder im Abendlicht waren einfach zu überzeugend. Und da unsere Kinder aus dem Gröbsten raus sind, bleibt auch wieder mehr Zeit für zweisame Aktivitäten (Wandern in den bayerischen oder - hoffentlich bald wieder - Südtiroler Bergen, kurze und längere Radeltouren).
Wie üblich bei meinen Hobbies, sog ich erst mal jede Information auf, die ich finden konnte. Das Forum war hier ein reines Eldorado. Und was las ich immer wieder: Probepaddeln, Probepaddeln, Probepaddeln ...
Gesagt getan, am 21.2. bei strahlendem Sonnenschein ermöglichte mir Michael von MiSchaKu [ich hoffe, man darf Firmennamen hier benennen?] am Bodensee von Radolfzell das Paddeln in zwei Booten meiner Shortlist (die zu der Zeit noch eine ziemliche Longlist war), Perception 16 und Perception 17. Beim 16er stellten wir gleich fest, dass der im Fußbereich für mich nicht passte, und auch der 17er "saß" nicht richtig. Dann zog Michael einfach noch mal 2 Lettmann-Boote, Biskaya und Skagerrak, aus dem Mietboot-Gestell und ich hatte die nächsten 2 Exemplare unter dem Hintern. Hätte ich spontan entscheiden sollen, wäre es das Skagerrak geworden - ich fühlte mich sicher und es lief schön gerade aus. Und schon da bröckelte meine vorherige Entscheidung (PE-Boot und Preisgrenze 'für alles' von EUR 2.000), nicht zuletzt durch die vielen Erläuterungen von Michael.
Aber die Liste war ja immer noch (zu) lang.
Im März besuchte ich dann meine Eltern im Norden - und an einem Samstag war ich mit meiner Liste bei Stefan von Gadermann und durfte - mit Coronakonformen Abstand - etliche Boote Probesitzen. Auf der Liste standen zu der Zeit noch 14 weitere Modelle, von denen ich einige nach dem Probesitzen und der sehr guten Beratung streichen konnte. Verguckt hatte ich mich in den Cetus, der Delphin war auch noch in der engeren Auswahl, der NDK Explorer war mit der einlaminierten Tagesluke leider bei Einstieg den Knien im Weg. Der Rebel Gnarly Dog kam (ohne dass er auf der Liste stand) in die engere Wahl.
Eine Woche später war ich wieder dort, um den Cetus einem Wassertest zu unterziehen. Gemeinsam mit einem anderen Interessenten (D. - danke für Deine Begleitung) fuhr ich an die Alster und machte mich mit dem Boot vertraut. D. hatte das Valley Nordkap forty zum Testen dabei und so konnte ich das auch Probefahren - war aber nicht so mein Ding. Das vorrätige Cetus war leider in der absoluten high end Ausstattung und der Listenpreis (selbst mit noch nicht verhandelten Mitnahmeabschlag) war doch für einen Einsteiger ziemlich hoch.
Nachmittags war ich dann noch in Malente bei Tim, um den Rebel Gnarly Dog auf dem Wasser zu testen. Er nahm als Alternative noch den Rebel Jara mit, den er ebenfalls für passend hielt. Irgendwo hatte ich gelesen: Mit Kajaks ist es so wie mit Schuhe probieren. Irgendwann steigst du in eines rein und es passt einfach. Dieses Gefühl hatte ich beim Rebel Jara, auch wenn es 'agiler' (kippeliger) war als die übrigen getesteten Boote.
Eigentlich hatte ich dann noch 2 weitere Testtermine ins Auge gefasst, das Norse Bylgja sollte ich am Montag im Rahmen eines Einzelcoaching auf der Oste bei Lars (Seakayak-Kehdingen) probieren können, am Sonntag hatte Trenk (seakayaking-Germany) spontan auf Nachfrage eine Testmöglichkeiten für den NDK Explorer (normal und HV) ermöglichen können. Leider klappten beide nicht - gegen Flensburg legten meine 'betagten' Eltern wegen der hohen Inzidenzen zu der Zeit ein Veto ein; und Sonntag schlug eine Erkältung zu, so dass ich schweren Herzens auch den Ausflug auf die Oste stornieren musste (Danke für die kostenfreie Stornierung an Lars).
Nun war guter Rat teuer - abwarten und weitertesten (und dann mit unklaren und ggf. zu langen Lieferzeiten hadern) oder dem Bauchgefühl folgen, dass das Rebel Jara 'passt'. Das Bauchgefühl siegte und so konnte ich am Elbtunnel mein Jara von Ulrich (walkonthewildside) übernehmen (und noch dazu in einer so tollen Farbe).
Nun schwimmt es am Starnberger See - und trotz des winterlichen Wetters nähere ich mich den ersten 100 km.
Es bleibt noch viel zu lernen - Wiedereinstieg, Austesten des Kipp-Punktes, Paddelstütze, irgendwann vielleicht die Rolle, Schleppen, Wellen, Tiden- und Tourplanung etc.
Ich freue mich drauf!
Andreas
nachdem ich schon eine ganze Zeit als stiller Mitleser unterwegs bin, wollte ich mich auf diesem Weg hier kurz vorstellen (wurde doch länger ...).
Ich bin blutiger Paddeleinsteiger; soweit ich mich erinnere, war ich zu Studentenzeiten ein Mal auf der Donau im Paddelboot unterwegs und vor ca. 4 Jahre auf der Isar in einem Rafting-Schlauchboot. Dem Wasser als Norddeutscher schon immer verbunden, war ich früher eher mit Segelbooten unterwegs. In den vergangenen Jahren (Zeit war knapp) bewegte ich mich dann eher an Land, laufend und radelnd. 53 Jahre, verheiratet, 3 Kinder.
Wieso nun Kajak? Meine Frau (sonst immer sehr reserviert mit Geburtstagswünschen) hat sich letztes Jahr zum Geburtstag ein Kajak gewünscht und war dann 2020 oft auf unserem Hausrevier - dem Starnberger See - unterwegs. Zu Fuß ca. 10 min zur Einsetzstelle - ein Luxus, den sie intensiv genossen hat. So kam es, dass ich nachziehen wollte. Die Bilder vom morgendlichen See mit Nebelschwaden oder im Abendlicht waren einfach zu überzeugend. Und da unsere Kinder aus dem Gröbsten raus sind, bleibt auch wieder mehr Zeit für zweisame Aktivitäten (Wandern in den bayerischen oder - hoffentlich bald wieder - Südtiroler Bergen, kurze und längere Radeltouren).
Wie üblich bei meinen Hobbies, sog ich erst mal jede Information auf, die ich finden konnte. Das Forum war hier ein reines Eldorado. Und was las ich immer wieder: Probepaddeln, Probepaddeln, Probepaddeln ...
Gesagt getan, am 21.2. bei strahlendem Sonnenschein ermöglichte mir Michael von MiSchaKu [ich hoffe, man darf Firmennamen hier benennen?] am Bodensee von Radolfzell das Paddeln in zwei Booten meiner Shortlist (die zu der Zeit noch eine ziemliche Longlist war), Perception 16 und Perception 17. Beim 16er stellten wir gleich fest, dass der im Fußbereich für mich nicht passte, und auch der 17er "saß" nicht richtig. Dann zog Michael einfach noch mal 2 Lettmann-Boote, Biskaya und Skagerrak, aus dem Mietboot-Gestell und ich hatte die nächsten 2 Exemplare unter dem Hintern. Hätte ich spontan entscheiden sollen, wäre es das Skagerrak geworden - ich fühlte mich sicher und es lief schön gerade aus. Und schon da bröckelte meine vorherige Entscheidung (PE-Boot und Preisgrenze 'für alles' von EUR 2.000), nicht zuletzt durch die vielen Erläuterungen von Michael.
Aber die Liste war ja immer noch (zu) lang.
Im März besuchte ich dann meine Eltern im Norden - und an einem Samstag war ich mit meiner Liste bei Stefan von Gadermann und durfte - mit Coronakonformen Abstand - etliche Boote Probesitzen. Auf der Liste standen zu der Zeit noch 14 weitere Modelle, von denen ich einige nach dem Probesitzen und der sehr guten Beratung streichen konnte. Verguckt hatte ich mich in den Cetus, der Delphin war auch noch in der engeren Auswahl, der NDK Explorer war mit der einlaminierten Tagesluke leider bei Einstieg den Knien im Weg. Der Rebel Gnarly Dog kam (ohne dass er auf der Liste stand) in die engere Wahl.
Eine Woche später war ich wieder dort, um den Cetus einem Wassertest zu unterziehen. Gemeinsam mit einem anderen Interessenten (D. - danke für Deine Begleitung) fuhr ich an die Alster und machte mich mit dem Boot vertraut. D. hatte das Valley Nordkap forty zum Testen dabei und so konnte ich das auch Probefahren - war aber nicht so mein Ding. Das vorrätige Cetus war leider in der absoluten high end Ausstattung und der Listenpreis (selbst mit noch nicht verhandelten Mitnahmeabschlag) war doch für einen Einsteiger ziemlich hoch.
Nachmittags war ich dann noch in Malente bei Tim, um den Rebel Gnarly Dog auf dem Wasser zu testen. Er nahm als Alternative noch den Rebel Jara mit, den er ebenfalls für passend hielt. Irgendwo hatte ich gelesen: Mit Kajaks ist es so wie mit Schuhe probieren. Irgendwann steigst du in eines rein und es passt einfach. Dieses Gefühl hatte ich beim Rebel Jara, auch wenn es 'agiler' (kippeliger) war als die übrigen getesteten Boote.
Eigentlich hatte ich dann noch 2 weitere Testtermine ins Auge gefasst, das Norse Bylgja sollte ich am Montag im Rahmen eines Einzelcoaching auf der Oste bei Lars (Seakayak-Kehdingen) probieren können, am Sonntag hatte Trenk (seakayaking-Germany) spontan auf Nachfrage eine Testmöglichkeiten für den NDK Explorer (normal und HV) ermöglichen können. Leider klappten beide nicht - gegen Flensburg legten meine 'betagten' Eltern wegen der hohen Inzidenzen zu der Zeit ein Veto ein; und Sonntag schlug eine Erkältung zu, so dass ich schweren Herzens auch den Ausflug auf die Oste stornieren musste (Danke für die kostenfreie Stornierung an Lars).
Nun war guter Rat teuer - abwarten und weitertesten (und dann mit unklaren und ggf. zu langen Lieferzeiten hadern) oder dem Bauchgefühl folgen, dass das Rebel Jara 'passt'. Das Bauchgefühl siegte und so konnte ich am Elbtunnel mein Jara von Ulrich (walkonthewildside) übernehmen (und noch dazu in einer so tollen Farbe).
Nun schwimmt es am Starnberger See - und trotz des winterlichen Wetters nähere ich mich den ersten 100 km.
Es bleibt noch viel zu lernen - Wiedereinstieg, Austesten des Kipp-Punktes, Paddelstütze, irgendwann vielleicht die Rolle, Schleppen, Wellen, Tiden- und Tourplanung etc.
Ich freue mich drauf!
Andreas