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Sandheringe? (5 Antworten)

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Ahoi!

Woran erkennen wir einen „echten“ Seakayaker“, also einen Kanuten, der mit seinem Seekajak entlang der Küste paddelt? Daran, dass sein Kajak ohne wenn & aber seetüchtig ist! Nun, das ist nur eine Bedingung, die auch viele Binnenpaddler erfüllen. Wir brauchen nur mal an der Aller-Hochwasser-Rallye bzw. am Wesermarathon teilzunehmen, um festzustellen, dass dort mehr Seekajaks unterwegs sind, als z.B. zu Himmelfahrt auf Spiekeroog!

Eine weitere Bedingung ist – zumindest was das Küstenkanuwandern entlang einer sandigen Küste betrifft -, dass sich im Ausrüstungsgepäck neben einem windstabilen Zelt auch Sandheringe befinden sollten. Wer bislang noch niemals mit seinem Zelt an einer sandigen Stelle ohne Windschutz einen 6-7er Wind – oder gar mehr – abgewettert hat, z.B. so wie Freya Hoffmeister im August 2018 am Rande des Beringmeeres, kann sich das nicht vorstellen, mit welcher Kraft ein mehr oder weniger böige, steifer bis stürmischer Wind an einem Zelt zerrt. Wenn wir dann in unserem Ausrüstungsgepäck nur Zeltnägel oder ähnlich dünne, meist nur 15 cm lange Hering haben (=>Hauptsache leichtgewichtig, damit das Gesamtgewicht des Zeltes lt. Prospekt unter 2-3 kg kommt!), dann kann es schon mal Probleme geben, dass ein Hering nach dem anderen vom Wind herausgezogen wird.

Wer also bei einer Küstentour mit Zeltübernachtungen am Strand Wind ab 6 Bft. überstehen möchte:
  • der sollte mindestens 6-8 Sandhering (ca. 25-30 cm lang und mind. 3-4 cm breit) dabei haben, und war 4 Stck. für die jeweils zentralen Ecken des Zeltes, 2 Stck. für die zusätzliche Abspannung der dem Wind zugewandten Zeltseite und weitere 2 Stck. als Reserveheringe, falls ein Mitpaddler immer noch nicht erkannt hat, dass er mit „Ohropax“ allein einen steifen bis stürmischen Wind nicht überstehen kann.
  • und die restlichen Heringe sollten weiterhin nicht Zeltnägel sein. Ich habe da gute Erfahrungen mit „Duralwinkel“-Heringen gemacht (23x 2 cm, 24 g.) (=> gefunden bei Helmi-Sport.de); denn an einem Sandstrand reicht die obere lockere Sandschicht meist nur 5 – 10 cm in den Boden, danach wird der Sand so hart, dass ein 23 cm langer Hering dort genügend Halt finden kann, sofern er tief in den Sand gedrückt wird.
"Wer auf Sandheringe verzichten will, der sucht sich Treibholz zum Vergraben, nimmt Boot und Paddel als Anker für die Abspannleinen und kann zur Not auch mal einen Kleiderbeutel oder Wassersack vergraben." (s. Post von Ulf Böckenholt)

Und wenn wir dazu keine Lust haben, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als im Landesinneren, diort wo der Boden ein wenig fester ist, das Zelt aufzuschlagen ,,,, oder einfach im Sand auszuharren, "den Kopf in den Sand zu stecken" und uns überraschen zu lassen, was der Sturm mit dem Zelt macht. Damit die Überraschung nicht allzu negativ wird, empfiehlt es sich, die ansonsten lose im und vor dem Zelt liegende Ausrüstung vorsichtshalber in die dafür vorgesehenen Säcken zu stecken und anschließend im Kajak zu verstauen. Letzteres trägt auch dazu bei, dass das Kajak etwas schwerer wird und dadurch nicht so leicht vom Wind ergriffen und weggeweht werden kann, u.U. aufs das Zelt, welchem das Kajak Windschutz bieten sollte.

Gruß aus Hamburg: Udo Beier

Rund Fehmarn (keine Antworten)

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Ahoi!

Nach zwei erfolgreichen Umrundungen von Fehmarn (ca. 60 - 65 km) folgten drei Umrundungsversuche, die ich wegen Dauerregen bzw. 6er Gegenwind vor der Fehmarnsund-Brücke abbrach.

Am 8./9. September stand nun mein vierter Umrundungsversuch an. Geplant war, am Freitagabend mit sieben Leuten anzureisen, um dann in zwei Tagen diese in der Ostsee liegende schleswig-holsteinische Insel zu runden. Navigiert wurde nach der Fehmarn-Karte aus dem Tourenatlas Nr. 1: Schleswig-Holstein von Jübermann (1:75.000).

1. Tag:

Für Samstag wurden bei WINDFINDER.de 5 Bft. in Böen 6 aus SW angesagt und für Sonntag 4 Bft in Böen 5 aus derselben Richtung.

Gestartet wurde an der Westküste vom Zeltplatz „Flügger Strand“ aus. Es herrschten bei 4-5 Bft. Wind in Böen 6 Bft. leichte Brandung und rauer Seegang. Alles sprach dafür, bei achterlichem Wind Richtung Nord bis zum ca. 11 km entfernt liegenden Markelsdorfer Huk zu paddeln. Anschließend ging es bei ablandigem Wind, also ohne Welle, die ganze Nordostseite von Fehmarn entlang bis ca. 3 km vor Staberhuk. Dort wurde biwakiert (ca. 33 km).

Übrigens, die Ein-/Ausfahrt des Fährhafens von Puittgarden wurde aus Sicherheitsgründen direkt entlang der Hafenmauern mit ihrer ca. nur 50 m breiten Öffnung gequert, obwohl die Verkehrsvorschriften besagen, dass vom 1.5.-30.9. im Abstand von ca. 2 km entlang der Tonnen „Puttgarden 1“ und „Puttgarden 2“ die Hafeneinfahrt zu umfahren ist.

2. Tag:

Am Sonntag wurde das Staberhuk passiert und dann bei einem 4er Wind aus Süd, in Böen 5 Bft., auf ca. 5 km in sehr rauem Seegang (wg. Kapeffekt; Windsee vermengt mit Dünung; Grund- und Kreuzseen) entlang der felsigen Steilküste Richtung Burg auf Fehmarn gepaddelt. Anschließend nahm der Wind allmählich ab und das Ufer wurde sandiger, sodass sich der Seegang immer mehr beruhigte. Nach der Sundbrücke wehte es nur noch mit 2 Bft. Als der „Flügger Strand“ wieder erreicht wurde, herrschten nahezu „Ententeichbedingungen“ vor. Da die Orther Bucht auf dem kürzesten Weg gequert wurde, „sparten“ wir uns am zweiten Tagen ein paar Kilometer ein und kamen so auf ca. 30 km.

Gruß aus Hamburg: Udo Beier
Link: Tourenbericht

Ausfall des Seekajakforums (3 Antworten)

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Moin zusammen,

wie ihr sicher mitbekommen habt, hatten wir einen Ausfall des Seekajakforums zu beheben. Das Forum läuft jetzt mit Einschränkungen wieder. Probleme gibt es bei der Anzeige von Bildern.
Um das Forum in seinem Fortbestand zu sichern, suche ich einen mit den Tiefen der Forumssoftware inclusive Datenbankadministration versierten Mitstreiter, damit ich nicht wieder allein mit eventuell auftretenden technischen Problemen stehe.

Gruß
Roland

norse bylgja (1 Antwort)

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Hallo,
Ist hier jemand der schon was mehr sagen kan über der kayak Norse Bylgja,
Der handler Schroer had das Boot schon getestet, aber noch kein Zeit gehabt die test zu veröffentlichen.
Ich weis das ich das Boot selber ausprobieren muss, aber ich bin auch neugierig nach dass befinden von andere leute.
Gerne höre ich von leute die erfahrung haben mit das kayak.
Grüße Gerard

Tiderace Xceed (2 Antworten)

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Hallo zusammen

Hatte am Wochenende die Freude eine Stunde lang den neuen Tiderace Xceed am Bodensee bei allerdings wenig Wind und Wellen zu testen.
Ist auf alle Fälle ein Boot, das bei mir in die Top-Favoriten-Liste gehört.
Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit dem Boot gemacht oder kann sagen, wie es sich im direkten Vergleich mit dem Lettmann Biskaya (meinen Top-Favorit) schlägt.

Falls noch nicht bekannt hat Nelo in Portugal die Lizenz und Produktion der Tiderace-Boote übernommen.
Die bisherige X-Serie wird nicht mehr produziert und durch den neuen Xceed ersetzt:
[www.facebook.com]

Design: Das Boot hat nun keine sichtbare Naht mehr, wie die sonstigen Laminatboote. Die Klebestelle ist überlaminiert und damit Ober- und Unterschiff verbunden.
Die Form des Bootes ist sehr ansprechend.

Cockpit: Das Cockpit ist mit 240 Liter (Biskaya im Vergleich 160 Liter) eine ziemliche Badewanne. Auspumpen möchte ich das Ding nicht. Dahinter steckt wohl ein One-Size-Fits-All-Ansatz, d.h. wenn dir das Boot von der Gewichtsklasse passt, dann passt du auch rein. Vorteil ist, dass es im Cockpit sehr bequem ist. Du kannst die Füsse ausstrecken und auch mit grossen Schuhgrössen stösst man nicht an. Warum hinter dem Sitz dann noch so viel Platz ist und Platz vom Tagesstaufach nimmt, weiss ich auch nicht (vielleicht zum deponieren eines Six--Packs).
Sitz ist eine Hartschale. Die Schenkelstützen nicht verstellbar und fest einlaminiert. Eher spartanisch und typisch für ein englisches Boot. Spart sicher Gewicht.
Für guten Halt müsste man sicherlich ausfitten.
Trotz des grossen Cockpits ist das Boot schmal (54 cm Breite) und wirkt sehr sportlich.

Stabilität: die ersten Minuten fühlte sich das Boot etwas wacklig an. Sobald ich aber ein bisschen damit fuhr, fühlte ich mich sicher, Es hat eine gute Anfangs- und Endstabilität und lässt sich leicht kanten.

Fahrverhalten: es ist schnell und hat guten Geradeauslauf. Mit ein bisschen Skeg dann perfekt. Mit dem Skeg lässt sich das Boot gut auf Kurs trimmen und ein Steuer hab ich hier nicht vermisst. Laut Händler soll das auch bei stärkerem WInd und Wellen der Fall sein. Bei jeder kleinen Motorboot-Welle kommt das Boot schnell in Fahrt.
Mit ein bisschen Kanten ist es auch sehr wendig.

Das Gewicht ist traumhaft. Das Boot in G-Core Material wiegt 24 kg. In der Carbon-Version sogar nur 20 kg.
Gewicht gespart wurde wohl bei der Cockpit-Ausstattung und ich denke auch bei den Lukendeckeln, die sich sehr plastikmässig und hart anfühlen.
Die Lukendeckel sind vorne und hinten oval, was eine einfache Beladung gewährleistet.

Bei dem Boot könnte ich schon schwach werden, wenn es etwas günstiger wäre.
In der gleichen Preisklasse bekomme ich einen Lettmann Biskaya in VCS.
Der hat dann doch in vielen Details eine bessere Ausstattung, wie z.B. bei der Sitzanlage, verstellbaren Schenkelstützen, Lukendeckel, transparenten Schotte.

Hat jemand Erfahrung mit der Qualität von Nelo-Booten?

Hier noch ein paar Links:
- [www.seakayakargyllandbute.com]
- Für Freunde der dänischen Sprache ein Video: [www.youtube.com]
- [www.ukriversguidebook.co.uk]

Zegul Arrow Play (15 Antworten)

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Hatte gestern die Gelegenheit einen Zegul Arrow Play MV im direkten Vergleich zu einem Lettmann Biskaya MV zu testen, welcher bisher immer mein Favorit war.
Und ich muss sagen, dass ich von dem Zegul Boot sehr angetan bin. Könnte die vielzitierte eierlegende Wollmilchsau sein.

Im direkten Vergleich zum Biskaya dreht er deutlich besser, was für ein Playboat auch normal sein sollte.
Er hat eine sehr gleichmässige und gute Anfangs- und Endstabilität. Er hat eine klar definiertere Kante als der Biskaya, wo man als Anfänger eher aufpassen muss, dass man nicht reinfliegt.
Der Zegul erinnert mich von der Stabilität an meinen Scorpio, wo ich mich auch in allen Situationen sicher fühlte.
Was aber erstaunlich an dem Zegul ist, dass er einen guten Geradeauslauf hat und für die Länge schnell ist. Er beschleunigt gut und produziert wenig Welle.
Der Biskaya ist deutlich schwerfälliger beim Beschleunigen und wenden. Er schiebt auch irgendwann mal eine Welle vor sich her, wo dann nicht mehr viel weitergeht.
Was ich an dem Zegul auch schätze, dass ich im Boot mehr Variationsmöglichkeit mit den Füssen habe. Ich kann sie auch mal ausstrecken zwischen den Fussrasten.
Im Biskaya ist man sehr stark "eingeklemmt" durch die Fussrasten und das eher flachere Deck. Hatte mit dem Biskaya auf Grund der guten Sitzanlage aber auch nie Probleme längere Strecken zu fahren. Von den Komponenten (Sitzanlage, Schenkelstützen, Lukendeckel, Fittinge) ist das Lettmann Boot sicherlich eine Klasse besser, was auch den Mehrpreis rechtfertigt.
Den Arrow Play gibt es für einen geringen Aufpreis mit Skeg und Klappruder. Das Ruder ist abnehmbar, so dass man es dran tun kann, wenn man längere Strecken kraftsparend fahren will.

Könnte sein, dass es ein Arrow Play wird bei mir. Wenn dann in der 19 - 21 kg schweren 3D-Core Variante.
Schön ist es, dass es auch noch einen fetten Kielstreifen gibt, der das Unterschiff gut schützt.
Das Design ist auch noch ziemlich flott: [gramfollo.com]

Bin für Meinungen und Hinweise zu den beiden Booten dankbar.

Koblenz: Schnuppertage im WSV (1 Antwort)

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Du bis jung? So jung, dass höchstens Deine Eltern im Seekajakforum angemeldet sind?


Der Wassersportverein Koblenz Metternich (wsv-km.de) bietet in den letzten beiden Septemberwochen Schnuppertage.

Es wird auf dem Moselstausee trainiert, im Winter viel in der Halle, Ostern im Trainingslager am Gardasee, jetzt in den Herbstferien in Nevers. Trainingslager sind beliebt und gut besucht, aber sie sind keine Pflicht, wenn Du z.B. mit Deinen Eltern in Urlaub fahren möchtest. Du solltest allerdings regelmäßig zum Schülertraining ans Bootshaus kommen können.
  • Falls Du es noch nicht bist, könntest Du also ganz schön fit werden.
  • Selbst wenn Du nie an einer Regatta teilnehmen willst, lernst Du alles, um bald einen Eliteski oder einen Searacer sicher fahren zu können.

Gerade bei den unter 10jährigen geht es auch auf überregionaler Ebene noch sehr spielerisch zu. Danach gehts allerdings ziemlich bald um die Wurst und mit allem Stolz auf unseren Verein müssen wir sagen, dass die Konkurrenz stark ist. Wie Ihr auf der Webseite des WSV sehen könnt, ist unser Verein sehr aktiv, gehört zu den Erfolgreichsten im Südwesten unserer Republik und hat schon etliche Paddler zu Edelmetall auf süddeutscher und auch nationaler Ebene begleitet.
Trotzdem: Nur Du alleine wirst entscheiden, ob Du in den Regattasport einsteigen willst und wenn ja, wie weit Du kommen willst! So sehr sich der Verein über die sportlichen Erfolge seiner Paddler freut, kann ich bestätigen, dass auch vollkommen durchschnittliche Paddler gern gesehene Vereinskameraden sind.

Wir freuen uns, wenn Dich das anspricht und Du zu uns kommst. Außerdem siehst Du dann wie ich mit Brille aussehe.

Chris


Westschären Tjörn/Orust - Startpunkt und Parkmöglichkeit (4 Antworten)

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Moin zusammen,

meine Freundin und ich stehen in den Startlöchern für eine Tour in den Westschären um Tjörn und Orust. Sachen sind gepackt, Karten vorbereitet. Nur ein Punkt ist leider noch etwas offen: Startpunkt der Tour mit (sicherer) Abstellmöglichkeit fürs Auto.

Unser Gedanke war in der Gegend um Marstand oder Festland zu starten und den derzeitig vorausgesagten Südwind im Rücken zu haben. Falls aber kein guter Startplatz bekannt ist, sind auch andere Punkte interessant.

Wenn jemand Tipps hat nur her damit! Bin für alles dankbar.

Viele Grüße,
Karsten

Probleme mit Lenzpumpen!? (keine Antworten)

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‚Ahoi!

Den Abriss des Knaufs einer tragbaren Hand-Lenzpumpe möchte ich zum Anlass nehmen, auf die Schwachstellen von Lenzpumpen hinzuweisen.

Ich fange mal mit der tragbaren Hand-Lenzpumpe von „Sea to Summit“ (Modell: „Hand Bilge Pump“) an. Der Knauf, mit dem wir die Pumpen-Stange mit dem Pumpen-Kolben abwechselnd hochziehen und herunterdrücken, ist bei meinem Modell an der Pumpen-Stange festgeklebt. Mangels Kenterung auf hoher See habe ich diese Pumpe nur an Land zum Lenzen der Sitzluke benutzt. Jetzt ist es nach Jahren passiert. Der Knauf hat sich von der Pumpen-Stange gelöst. Damit mir das nicht nochmals passiert, habe ich den Knauf nicht nur erneut festgeklebt, sondern zusätzlich auch mit einer Schraube gesichert.

Anscheinend kriege ich alles kaputt, so auch die tragbare Hand-Lenzpumpe von „AquaBound“ (Modell: „Bilge Master“), die ich davor besaß. Gleich beim ersten Mal Demonstrationspumpen vor der Küste löste sich die Verschraubung am Pumpzylinder und der Pumpen-Kolben konnte aus dem Pumpzylinder gezogen werden, so dass ich zwei Teile in der Hand hielt.

Einige Segelfachgeschäfte bieten ebenfalls tragbare Handlenzpumpen komplett aus Plastik an, und zwar in verschiedenen Längen. Eine davon besaß ein Mitpaddler. Als er mit helfen wollte, einen an Land gestrandeten Zweier zu lenzen, versagte seine Pumpe sofort, d.h. mit ihr war es nicht möglich, Wasser anzusaugen und über Bord zu spülen.

Aber auch intakte tragbare Hand-Lenzpumpen können uns Probleme bereiten:

(1) Das fängt schon mit der brandungsfesten Lagerung der Handlenzpumpe an. Die meisten Kanuten klemmen ihre Pumpe auf dem Oberdeck mehr oder weniger fest unter ein, zwei Gummis und nehmen dabei nicht nur in Kauf, dass brechende Wellen die Pumpen hin und her klappern lässt, sondern auch beim Ablesen der Seekarte (=> Buglagerung) oder beim Wiedereinstieg nach einer Kenterung (=> Hecklagerung) stört. Der britische Seekajakkonstrukteur Nigel Dennis hat darauf bislang als einziger reagiert und bietet für die Lagerung der Pumpe eine hinter der Sitzluke ins Oberdeck eingelassene Halterung an.

(2) Sie ist nicht tauglich für Solo-Küstenkanuwanderer bei rauem Seegang. Wie sollen wir es schaffen, bei solch einem Seegang mit der Pumpe in der Hand zu lenzen, wenn uns gerade zuvor dieser Seegang, trotz Paddel in den Händen, kentern ließ?

(3) Sie ist recht umständlich einzusetzen. Die Pumpe sollte bei geschlossener Spritzdecke (!) durch den Spritzdeckenschacht gesteckt und dann bis auf den Boden der Sitzluke geführt werden, bevor mit dem Pumpen begonnen werden kann, wobei i.d.R. das Wasser abgepumpt wird, wenn der Pumpen-Kolben hochgezogen (!) wird. Diese Aktion ist jedoch nicht so leicht durchzuführen; denn zum einen behindert die über den Spritzdeckenschacht befestigte Rettungsweste den Zugang zum Schacht und zum anderen kann eine allzu großzügig nach vorne gezogene Sitzfläche verhindern, die Pumpe bis auf den Boden des Kajaks zu drücken. Stattdessen könnten wir natürlich versuchen, den Spritzdeckenteller seitlich zu öffnen und dort die Pumpe einzuführen. Wenn dabei nicht darauf geachtet wird, dass diese Öffnung möglichst klein gehalten wird, könnte es jedoch bei brechendem Seegang passieren, dass durch diese Öffnung erneut Wasser in die Sitzluke eindringt.

(4) Wenn wir während des Lenzens vom Seegang erneut gekentert werden, geht die Lenzpumpe verloren, wenn sie nicht am Kajak angebunden ist. Ist die Pumpe jedoch mit einer – z.B. elastischen - Leine vor dem Verlieren gesichert, ist nicht auszuschließen, dass der „Kenterbruder“ sich mit ihr verheddert.

Einen Vorteil bieten jedoch solche tragbare Hand-Lenzpumpen an: Wir können sie nicht nur für uns selber einsetzen, sondern auch bei Mitpaddlern, die zuvor gekentert und danach wieder eingestiegen sind.

Gibt es nun Alternativen zur tragbaren Hand-Lenzpumpe?

Da ist zum einen die eingebaute Fuß-Lenzpumpe. Sie ist eigentlich ein MUSS für Solo-Küstenkanuwanderer, obwohl diese Pumpen nicht sehr leistungsfähig und recht ermüdend mit den Füßen zu betätigen sind. - Übrigens, auch solch eine Pumpe habe ich schon kaputt gekriegt: Bei allzu kräftiger Fußbedienung hat sich mal bei mir die Schweißnaht, die die Pumpe an der Fußstützenhalterung hält, gelöst.

Alternativ dazu käme auch eine eingebaute E-Lenzpumpe in Frage. Wir sollten uns jedoch bewusst sein, dass Salzwasser stetig eine solche Pumpe korrodieren lässt. Wer dann nicht in der Lage ist, solche eine Pumpe selber zu reparieren, sollte sich nur für diese Pumpenvariante entscheiden, wenn der (Kajak)-Produzent (z.B. bieten ZÖLZER und LETTMANN solche Pumpen an), der einem eine E-Pumpe eingebaut hat, in der Nähe seinen Firmensitz hat. - Ich selber habe nur negative Erfahrungen mit E-Pumpen gemacht: Die E-Pumpen, die ich in drei meiner Seekajaks einbauen ließ, wurden immer störanfälliger bis sie schließlich nach ca. 5 Jahren nicht mehr funktionstüchtig waren.

Schließlich gibt es noch die eingebaute Hand-Lenzpumpe (Modell: „Compaq 50“). Von den mechanisch bedienbaren Pumpen ist sie am effizientesten, insbesondere wenn sie vor der Sitzluke eingebaut wird. Eine Schwachstelle bildet lediglich der Pumpenhebel, der auf Deck gelagert wird und auf die Pumpe gesteckt werden muss, um Pumpen zu können. Früher gab es für den Hebel auf dem Vorderdeck eine eingelassene Stelle, wo er gelagert werden konnte. Leider ist diese Pumpe vom vierten Lukendeckel für die Handgepäckluke vor der Sitzluke verdrängt worden. Das ist wohl aus komforttechnischen Gründen verständlich; denn eine solche Luke wird beim Paddeln ständig benutzt, um dort allerlei Gerödel zu verstauen, während die dort eingebaute Pumpe, so effizient sie auch ist, auf hoher See maximal jede Paddelsaison nur einmal benutzt wird. Sicherheitstechnische Gründe, die für die eingebaute Hand-Lenzpumpe sprechen, werden deshalb verdrängt. Die meisten von uns greifen daher auf die preiswerte & leichte tragbare Hand-Lenzpumpe zurück oder verlassen sich ganz auf ihre Rolle. Bislang sind sie damit immer wieder ans Land zurückgekehrt. Ich kenne nur einen Fall, wo nach einer Kenterung der Einsatz einer tragbaren Hand-Lenzpumpe erfolglos verlief.

Gruß aus Hamburg: Udo Beier

Greenland Ropes: Qivittuusaarneq (keine Antworten)

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Hallo zusammen,

hatte mal wieder die Kamera mit im Keller: die Kombination des Qivittuusaarneq beide Seiten ohne Absteigen ist ein Problem, mit dem ich mich ein wenig beschäftigen mußte... muß halt beim ersten mal so wackelfrei sitzen, daß dann die zweite Seite noch drangesetzt werden kann... blöderweise der letzte Move der Abfolge im Wettkampf... d.h. da ist man eigentlich platt... vergeßt das eigentlich... schönen Abend!
Jonas

Qivittuusaarneq

Paddelschuhe und Hose - suche Empfehlungen (4 Antworten)

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Moin servus!

Bin ja erst seit ca 2 Monaten begeisterter Paddler und habe mir bisher schon Jacke ( Hiko Paladin neo ) und Spritzdecke ( Hiko Camel ) angschafft. Jetz fehlt mir nur noch eine Hose und Paddelschuhe. Da ich ja ohne Trockenanzug fahre, suche Ich eben für den Spätsommer und Herbst eine Hose, was nimmt ma da am besten? Neopren, mit Trägern bzw Long John oder eher andere Materialien? Bei den Schuhen tut mir immer so die Verse weh, also da sollte der Schuh hauptsächlich die Verse schützen, dünn und leicht sein. Gebraucht wird Hose und Jacke eh nur für den Herbst und Spätsommer. Im Sommer fahre ich oft ohne Spritzdecke und Jacke und das alles nur am see (Ammersee, Starnberger See und auch mal ein Fluss)
Ach ja, eine Bilgenpumpe hab ich mir heut auch gekauft, verdammt, was für ein teures Hobby:cheers

Freue mich über eure Tipps!

Hartel Aijuk (?) (1 Antwort)

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Hallo,
ich habe mich entschlossen einen faltbaren Eskimokajak zu restaurieren. Nach den Maßen, der Bauform und einigen speziellen Merkmalen gehe ich mal davon aus das es sich um einen Aijuk von Hartel oder einen sehr alten Eigen-/Nachbau nach dem selben Riß handelt. Leider wurden die Spanten vor Jahren schonmal aus Sperrholz nachgebaut und segnen gerade das Zeitliche. Spant 3 und 4 waren im Fundzustand schon hinüber. Meine Frage: gibt es irgendwo noch einen Spantenriß in verwendbarer Größe? Und welches Holz wurde denn bei so alten Booten für die Spanten verwendet? Ich gehe mal davon aus das Sperrholz damals noch nicht verwendet wurde.
Danke schonmal im voraus
Mike

Ostfriesische Stromkabbelungen (keine Antworten)

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Ahoi!

Elke Grunwald & Markus Ziebel zeigen in ihrem folgenden Video Gewässerbedindungen (im Gat westlich von Norderney?!), für die Seekajaks eigentlich konstruiert werden. Nur wer solche o.ä. Bedingungen mal mit seinem Seekajak erlebt hat, der kann authentisch über die „Seegangstüchtigkeit“ seines Seekajaks berichten.

Gruß aus Hamburg: Udo Beier

Kanubox kaputt (keine Antworten)

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Moin,
Der Boote-Gebrauchtmarkt Kanubox ist schon ein paar Tage offline.
Hat von Euch jemand eine Ahnung, ob die Seite noch mal wiederkommt ?
Fand ich eigentlich immer ganz gut, abgesehen von der manchmal nicht funktionierenden Email-an-Verkäufer-Funktion und den hin und wieder zwielichtigen Schecks, die man dort manchmal angeboten bekam. Für Letzteres konnte die Seite aber nix.
Schönen Gruß,
Rudi

… was macht eigentlich Eckehard Schirmer? (keine Antworten)

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Ahoi!

Ja, was macht eigentlich Eckehard Schirmer?
Nun, er paddelt … und das ist immer ein gutes Zeichen.

Zumindest in dem 32-Minuten-Video "Nordsee in Nacht und Nebel" von Sabine Bobert erleben wir ihn, wie er im März 2018 eine Kleingruppe von Schlüttsiel nach Hooge und retour führt, und zwar bei Bedingungen, die eher die Psyche als die Physis forderten.

Gruß aus Hamburg: Udo Beier

Faltboot Pouch LE14 (keine Antworten)

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Moin Freunde des Wassers


ich versuche der Zeit etwas über das Pouch LE14 im www zu erfahren, leider vegebens :(..............! Gibt es hier User im Forum die dieses Boot schon mal gefahren sind und was über die Laufeigenschaften und zur Seetauglichkeit sagen können. Mich würde es ins Besondere interessieren wie es sich ohne Steueranlage fahren lässt. Das Boot macht für mich erst einmal ein guten Eindruck, was mir nicht gefällt und bei mir sofort verschwinden würde ist die eingebaute H-Lehne. Ebenfalls gibt es anscheinend keine optionale Fussplatte als Alternative wenn man keine Steueranlage einbaut und damit keinen Steuerblock hat. Lassen sich Neoprenspritzdecken gut über den Süllrand auf und abziehen?

Und übrigens, das LE14 wird von Pouch als geeignet fürs Meer angepriesen, daher auch in diesem Forum die Anfrage vorab und nicht im Faltbootforum.


Ich freue mich auf eure Rückmeldungen.


Gruss
Ronny

Paddeln bzw. Zelten in Kroatien: ein paar Fragen... (1 Antwort)

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Hallo zusammen,

wollen uns Freitag Abend aufmachen nach Kroatien. Wollen um die Nordspitze von Cres rum, Ostküste runter, rüber nach Krk, im Uhrzeigersinn wiederum hoch und nach ca 6-Tagen wieder zurück-queren nach Cres bzw. Zagorje.

Frage:
weiß jemand, ob man in/um Zagorje oder in der Nähe des Fähranlegers das Auto abstellen kann für ein paar Tage?
weiß jemand, wie es mit den Campingplätzen in der Gegend aussieht im Oktober? Schon größtenteils zu?

Irgendwelche nützlichen Tips/Empfehlungen? Was geht gar nicht?
Zumnindest Wasser sollte ja kein Problem sein... selbst wenn die Plätze zu sind, sind ja die Wasserhähne noch da...

Gruß

Jonas

Paddel aus China- hat schon einmal jemand über Alieexpress Paddel gekauft? (2 Antworten)

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Hallo zusammen,

wie bei vielen anderen Sachen, sind anscheinend ja auch Paddel in China direkt geordert anscheinend deutlich günstiger, selbst wenn man dann die Einfuhrumsatzsteuer hinzu rechnet. Meine Frage jetzt, hat das schon einmal jemand hier aus der Runde gemacht? Also über Alieexpresse Paddel, die im Schnitt zwischen 140 und 210€ zzgl. Versand angeboten werden, dort direkt bestellt und auch Erfahrungen parat?
Das das Risiko besteht, das Material nicht oder erst nach Monaten ankommt ist bekannt. Das nicht alles Murks sein muss, was von dort kommt, zeigen sicherlich die Produkte von Epic und Stellar...

VG

Holz Kajak (keine Antworten)

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Moin zusammen,
es ist einige Zeit vergangen und in der Zwischenzeit sind ein SOF-Kajak und zwei Holz-Kajaks entstanden.
Momentan baue ich mit meinem Sohn zusammen an einem 2er-Kajak für die nächste Saison.

Wer Interesse hat kann sich unter:
[doppel-holzkajak.blogspot.com]

informieren.
Alle paar Tage gibt es neue Fotos zu unserem gemeinsamen Projekt.

Der Selbstbau von Kajaks hat nun auch im Verein um sich gegriffen und es werden in diesem jahr noch zwei SOF-Kajaks enstehen.
Über diese Projekte werde ich dann ebenfalls berichten.

Es ist ein super schönes Gefühl, im selbstgebauten Holzkajak über Flüsse oder Seen zu paddeln.

Bis bald
Andreas

Probefahrt Skim Beaufort LV in Bremen? (keine Antworten)

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Hallo,
ich würde mich über eine Möglichkeit freuen, einen Skim Beaufort LV im Bremer Raum Probe zu fahren. Wer hat so einen und ist so freundlich? Eine gemeinsame Tour auf der Unterweser wäre doch schön. Wer kann über Erfahrungen mit dem Boot berichten?
Gruß aus Bremen
Stefan
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