Von der Öffentlichkeit weitgehend bisher ignoriert wird die Gefährlichkeit von Hydrogen Hydroxid, mit der Wassersportler - unbewusst - in ständigen Kontakt kommen. Diese Verbindung wird in großen Mengen in industrieller Produktion verwendet und auch in Flüsse in großen Mengen eingeleitet. Auch im Bauwesen wird dieser gefährliche Stoff in großen Mengen verwendet. Ebenso spielt der Stoff bei der Energie-Gewinnung eine herausragende Rolle. Trotzdem ist das Gefahrenbewußtsein für diesen Stoff recht unterentwickelt und aus gutem Grund wird auch aus der Politik das Problem heruntergespielt.
Das Problem ist:
Mittlerweile ist der Stoff allgegenwärtig.
Und die Zahl der Todesfälle, die direkt auf eine unbeabsichtigte Aufnahme des Stoffes zurückzuführen sind ist erheblich, allein in Deutschland wurden 2006 z.B. über 600, in 2011 noch 410 Todesfälle registriert, um nur 2 Zahlen zu nennen - in den übrigen Jahren dürfte die Todesrate ähnlich gewesen sein. Gleichfalls begünstigt dieser Stoff die Verbreitung von schweren Infektionskrankheiten und bakteriellen Erkrankungen. Der Stoff ist selbst nicht Allergen, ist aber bei der Entstehung von Allergien ebenfalls stets beteiligt. Hydrogen Hydroxid in fester Form führt bei länger andauerndem direktem Hautkontakt zu Nekrosen, während der kontakt mit gasförmige Hydrogen Hydroxid innerhalb weniger Sekunden zu schwersten Verbrennungen ggf. sogar mit Todesfolge führen kann.
Neben den vielen schwerwiegenden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit wirkt der Stoff auch verheerend auf Metalle aber auch viele Kunststoffe.
Er ist Lösungsmittel, hat im Verbund mit anderen umweltgefährdenden Stoffen stark korrodierende Wirkung, schädigt Kunststoffe im Wege von Osmose.
Hydrogen Hydroxid ist eine farblose, leichtbewegliche Flüssigkeit mit einer vergleichsweise hohen Wärmekapazität und einem hohen Lösungsvermögen für viele technisch bedeutsame Stoffe. Hydrogen Hydroxid ist auch mit Wasser, Alkohol und Aceton in jedem Verhältnis mischbar. Hydrogen Hydroxid kann relativ einfach und preiswert in reiner Form dargestellt werden und wird in der Industrie vor Allem als wärmeübertragendes Medium, als Lösungsmittel und zuweilen auch als chemisches Reagenz eingesetzt. Es werden jedoch nur in Einzelfällen speziell gegen die von Hydrogen Hydroxid ausgehenden Gefahren gerichtete Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Auch gibt es bis heute keinen verbindlichen Grenzwert für die Exposition von Chemie- und anderen Industriearbeitern mit Hydrogen Hydroxid .
Hydrogen Hydroxid kann mittlerweile praktisch überall in der Natur und in der menschlichen Lebenssphäre nachgewiesen werden. Seine Konzentration ist in Flüssen und Seen etwas höher als in den Ozeanen. Auch Boden und Luft sind inzwischen mit Hydrogen Hydroxid kontaminiert, wobei es in Nebeltröpfchen normalerweise stark anreichert ist. In wenig besiedelten Wüstenregionen ist die Hydrogen Hydroxid Konzentration sowohl im Boden als auch in der Luft signifikant geringer als beispielsweise im stark industrialisierten Europa. Pflanzen scheinen in der Lage zu sein, unter Zuhilfenahme von Sonnenlicht Hydrogen Hydroxid Moleküle zu spalten und zu anderen Stoffen umzusetzen, deren Natur und gesundheitlichen Wirkungen nicht in allen Fällen bekannt sind.
Im Haushalt findet sich Hydrogen Hydroxid in vielen Kunststoffen (vor Allem Nylon enthält erhebliche Konzentrationen), als Zusatz in Reinigungsmitteln und Acryllacken sowie in Zahnpasta und Kosmetika.
Nach heutigem Kenntnisstand gibt es zwar bedeutende Unterschiede, was die Belastung von Lebensmitteln mit Hydrogen Hydroxid anbelangt, als völlig unbelastet kann jedoch keines bezeichnet werden. An der Spitze der Belastungsskala stehen u.A. Trinkwasser (!), Milch, Frischgemüse und Obst, im Mittelfeld Kartoffeln, Fisch, Fleisch, Wurstwaren und Schnäpse. Innereien enthalten gegenüber Fleisch erfreulicherweise keine erhöhten Hydrogen Hydroxid Werte. Zu den am geringsten belasteten Lebensmitteln gehören Reis, Nudeln, Butter und Gewürze, am unteren Ende der Skala finden sich Speiseöle, Kristallzucker und Kochsalz.
Auch im menschlichen Körper ist Hydrogen Hydroxid heute in praktisch allen Körperteilen enthalten. Es kann im Blut ebenso wie in den inneren Organen, im Muskelfleisch und in der Zellflüssigkeit nachgewiesen werden. Da Hydrogen Hydroxid in der Lage ist, selbst die Blut-Hirn-Schranke zu passieren, ist es auch in der Hirnflüssigkeit zu finden. Die Aufnahme in den Körper erfolgt hauptsächlich durch Trinkwasser und Nahrung. Vor Allem über den Urin, aber auch in Schweiß und Exkrementen, wird Hydrogen Hydroxid wieder ausgeschieden. Ist aufgrund einer Nierenschädigung die Fähigkeit zur Hydrogen Hydroxid Ausscheidung stark vermindert, tritt ohne ärztliche Behandlung innerhalb von etwa ein bis zwei Wochen der Tod ein. In den heute üblichen Kläranlagen wird Hydrogen Hydroxid nicht in nennenswertem Maße abgebaut und gelangt daher ungehindert über die Flüsse ins Meer.
So - und was machen wir als Paddler nun?
Leider ist im Sportfachhandel bisher noch kein Problembewußtsein zu sehen.
Wirksame Schutzmittel sind leider nur in geringem Maße im Angebot, allerdings ist aus ihrem im Packungsaufdruck angegeben Verwendungszweck nicht ersichtlich, das sie auch einen geringen Schutz gegenüber Auswirkungen des Hydrogen Hydroxid aufweisen können. Wir sind also überwiegend alleingelassen.
Eigentlich kann man niemandem mehr empfehlen, Wassersport auszuüben, da man den schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen auf dem Wasser praktisch nicht ausweichen kann.